
'In dem was ich deshalb als die
Rhetorik der Ausbeutung bezeichne, insistieren diejenigen die andere
unterdrücken, aus welchen Grund auch immer, darauf, dass ihre Opfer a
priori einen ontologischen Staus haben, durch den ihre bloße Existenz
synonym ist mit der verminderten Rolle die ihnen zugeschrieben wird. Der
Fokus wird abgewendet von dem „dies ist wie wir sie benutzen“ oder
„dies ist was wir mit ihnen machen“ zu „dies ist was sie sind“
und selbst zu „dies ist was sie wollen“. Die Ausgebeuteten werden
bequem aller Autonomie beraubt, außer der des Masochismus und derer
„Wahl“ Sklaven zu sein und missgebilligte Opfer des Willens ihres
Ausbeuters. Die Ausbeuter sind nicht nur dessen erleichtert Rechnung
gegenüber ihren Opfern zu tragen; sie insistieren sogar zynisch darauf,
dass ihre Opfer besser dran sind als sie selbst. Ich hörte wie es in
der Geflügelindustrie und dem U.S. Department of Agriculture gesagt
wurde, „diese Hühner leben (oder essen) besser als wir.“ Doch
niemand fragt darum, mit den Vögeln zu tauschen oder darum, die
Kollegen wegen „Anthropomorphismus“ zu tadeln.'
Aus:
Karen
Davis: Die
Würde, Schönheit und Misshandlung von Hühnern: Als Symbole und in der
Realität (diesen
Text können sie als PDF Datei vollständig auf
http://www.simorgh.de finden)
Titel
des Originals: '
The Dignity, Beauty, and Abuse of Chickens: As Symbols and in Reality'.
Übersetzung aus dem
Amerikanischen: Gita Yegane Arani May
. Mit
der freundlichen Genehmigung von Dr. phil. Karen Davis. Dieser Text wurde im Rahmen
der Internationalen Konferenz zum dem Thema The Chicken: Its
Biological, Social, Cultural, and Industrial History an der Yale
University, New Haven, CT, USA, 17 Mai - 19 Mai 2002 vorgetragen.
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