Viele Gartenfreunde diskutieren das Thema Schutz der wildlebenden Tierarten, besonders auch der Insekten, als eigenen kleinen hortikulturellen Beitrag für den Umweltschutz allgemein. Das Gras stehen zu lassen bedeutet für viele immernoch einige Hemmschwellen der Gewohnheit und der Rücksicht auf den landläufigen Geschmack und Vorstellungen über den gepflegten Garten zu überschreiten.

Gegenwärtig geht der Trend dahin, dass im Mindesten im Mai der Rasen nicht gemäht werden soll, wegen der Versorgung mit Nektar für die kleinen Besträuber, die in der Zeit fleißig am sammeln sind. Aber informiert man sich weiter, so sieht man, dass einige, beispielsweise Vogelschützer sowie andere Umweltschutzgruppen empfehlen, das Mähen bis zum Spätsommer überhaupt sein zu lassen. So schreibt der britische Verein The Royal Society for the Protection of Birds (RSPB) auf seiner Webseite:

“Wenn Sie Ihren Rasen weniger mähen, sparen Sie nicht nur Zeit, sondern sorgen so auch für einen großen Vorteil für die Tierwelt in Ihrem Garten. Schaffen Sie einen kleinen Dschungel, in dem sich Käfer und andere kleine Lebewesen tummeln und Spatzen und Stieglitze sich von den Samen ernähren können. Die Gräser werden Samen ausbilden, Wildblumen können blühen und Nektar liefern, und die längeren Stämme schaffen ein geschütztes Mikroklima. Vermeiden Sie auch den Einsatz von Rasentrimmern, da diese Igel, Frösche und Insektenlarven verletzen können. Wenn Sie darauf verzichten können, Ihren Rasen bis zum Spätsommer zu mähen, können Sie damit die Heuwiesen von früher nachahmen.” [1]

Wir haben diesen Frühling und Frühsommer zahllose verschiedene Wildblumen, die sich im Garten zeigen und die Insektenwelt ist täglich sichtbar in Aktion.

Wir werden versuchen erst Ende Sommer zu mähen.

[1] RSPB: Stop mowing your lawn for nature, https://www.rspb.org.uk/get-involved/activities/nature-on-your-doorstep/garden-activities/stop-mowing-your-lawn-for-nature/ [Zugriff 31.05.2023]