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Mythologie

Die historischen Ursprünge der Erinnyen

ERINNYEN, in der griechischen Mythologie, der Name der den Rachegöttinnen gegeben wird; wahrscheinlich personifizierte Flüche, aber möglicherweise auch Geister von getöteten; in der Römischen Literatur werden sie Furien genannt. Nach Hesiod waren sie die Töchter der Erde (Gaea) und sprangen aus dem Blut ihres verstümmelten Gatten Uranus; bei Aeschylus sind sie die Töchter der Nacht, bei Sophokles der Dunkelheit und der Erde. Manchmal wird eine Erinnye erwähnt, manchmal mehrere. Euripides war der erste, der von ihnen als Drei in der Zahl sprach. Schriftsteller aus der Zeit Alexanders gaben ihnen die Namen Alekto (endlosen Zorns), Tisiphone (Rächerin des Mordes) und Megaera (Eifersucht).

Ihr Zuhause ist die Unterwelt, aus der sie zu Erde aufsteigen und die Übeltäter zu verfolgen. Sie bestrafen alle Verstöße gegen die Gesetze der menschliche Gesellschaft, so wie Meineid, Verstoß gegen die Gebräuche der Gastfreundschaft und vor allem den Mord von Verwandten. Auch wenn sie gerecht sind, so sind sie doch gnadenlos und nehmen keine Rücksicht auf mildernde Umstände. Als Göttinnen der Unterwelt werden sie oft mit den Geistern der Fruchtbarkeit der Erde identifiziert, so wie den Semnai oder Eumeniden in Athen. Bei Aeschylus sind die Erinnyen als schreckeneinflößende gorgonenhafte Frauen dargestellt, die lange schwarze Roben tragen, mit schlangenhaften Locken, blutunterlaufenen Augen und krallenhaften Fingernägeln. Später sind die geflügelte junge Frauen mit ernsthafter Ausstrahlung in der Tracht von Kämpferinnen mit Schlangen oder Fackeln in ihren Haaren, Geißeln tragend oder Sicheln.

Siehe H.J. Rose A Handook of Greek Mythology (1933). QUELLE: Encyclopaedia Britannica, 1964.